Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates

Freitag, 19. Juli 2013

Am 19.7.2013 wird eine Bezirksverordnete der Grünen in einem Kommentar, der mit Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf (BMH) gezeichnet ist, auf der Facebook-Seite der Initiative Hellersdorf Hilft bedroht. Sie wird aufgefordert "sich offen für die Beleidigungen und Verleumdnugen (sic) (...), welche sich ganz klar gegen die Bürgerinnen von Marzahn und Hellersdorf richtet (sic), zu entschuldigen" und "klarzustellen, dass hier weder die NPD noch sonst ein Verein die BI MH stützt oder begleitet". Ferner soll sie eine Petition auf einer Webplattform, die zur Solidarität mit den in Hellersdorf unterzubringenden Geflüchteten aufruft, zurück ziehen. Andernfalls wolle man zu Anzeigen gegen die Verordnete aufrufen. Auf der Facebook-Fanseite der BMH wird dies mit Verächtligungen hin zu Vergewaltigungs- und Mordphantasien in den Kommentaren flankiert.

Zudem weisen die Autor_innen den Verdacht von sich, mit der Kompromittierung ihres Email-Postfachs zu tun zu haben. Die Verordnete berichtet, keinen Zugang mehr zu diesem zu haben nachdem sie Kontakt mit André Kiebis (BMH) hatte, um im Konflikt um die geplante Unterkunft für Geflüchtete in der Maxie-Wander-Straße und Carola-Neher-Straße zu vermitteln. Diesem hatte sie auch ihre Telefonnummer gegeben, auf die sie in den Tagen darauf Drohanrufe erhielt. Außerdem seien zwei weitere Personen an sie herangetreten und haben von Bedrohungen berichtet. Auch eine Journalistin berichtet von Drohungen seitens der BMH.

Quelle/n: Facebook-Fanseite von "Hellersdorf hilft", Berliner Zeitung vom 23.7.2013, Berliner Morgenpost am 25.7.2013
Samstag, 24. Mai 2014

Am 24.5.2014 führt die NPD eine Kundgebungstour durch Marzahn und Hellersdorf durch. Nach einer einstündigen Kundgebung am Eastgate fahren zehn Nazis in einem offensichtlich überbelegten Bus zum Alice-Salomon-Platz. Nach einer halben Stunde wird die Kundgebung dort beendet, scheinbar um den angekündigten Gegenprotesten an der Unterkunft für Geflüchtete in der Maxie-Wander-Straße zuvor zu kommen. Dort ist die rassistische Agitation von der Kundegbung an der Ecke Carola-Neher-Straße bis in die etwa 50m entfernte Unterkunft zu hören. Neben Sebastian Schmidtke als Redner nehmen der Kresivorsitzende der Partei Andreas Käfer, Andy Krüger, Benjamin Weise, Kai Milde, Lars Niendorf, Manuel Arnold, Marco Z., Romano Subke und zwei weitere NPD-Anhänger an den Kundgebungen teil.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Sonntag, 31. August 2014

Am 31.8.2014 werden vier junge Menschen gegen 1:30 Uhr auf dem U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße von fünf Männern zunächst bepöbelt, wonach sie "die Welt ja schön für Asylanten machen" wollten und diese "doch bei sich aufnehmen" sollten. Als einer der Angesprochenen sein Mobiltelefon in die Hand nimmt, wird von einem der Pöbler versucht ihm dieses aus der Hand zu schlagen und schubst ihn. Der so Bedrängte verlässt daraufhin den Bahnsteig, die Männergruppe fährt mit der nächsten Bahn in Richtung Alexanderplatz.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Freitag, 29. August 2014

Am 29.8.2014 werden Teilnehmer_innen eines Antirassistischen Kiezspaziergangs gegen 18:00 Uhr in der Unterführung des U-Bahnof Cottbusser Platz von Kai Schuster und einer Frau aus dem Umfeld der Bürgerbewegung Hellersdorf angepöbelt und beleidigt.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Samstag, 16. August 2014

Am 16.8.2014 verteilen Lars Niendorf und vier weitere Anhänger der NPD Propaganda der Partei am S-Bahnhof Mahlsdorf.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Sonntag, 25. August 2013

Am 25.8.2013 wird René Uttke beobachtet, wie er Plakate, die Solidarität mit den in der Carola-Neher-Straße untergebrachten Flüchtlingen zum Ausdruck bringen, gegenüber der Unterkunft abreißt.

Am selben Tag werden auch mindestens zwei Männer, die den "Heimgegnern" zuzurechnen sind, in der unmittelbaren Umgebung von der Polizei durchsucht.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Freitag, 18. Juli 2014

Am 18.7.2014 wird am Kokoschkaplatz ein Mann mit freiem Oberkörper festgenommen, der einen Reichsadler auf dem Rücken tätowiert trägt.

Quelle/n: https://twitter.com/CrimeReport030/status/490219776888033280
Mittwoch, 3. September 2014

In der Nacht zum 3.9.2014 werden in der Hellersdorfer Straße, Riesaer Straße und Stendaler Straße über 200 Plakate, die das Fest "Schöner leben ohne Nazis am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf" bewerben, abgerissen. Fotos der Aktion werden wenige Stunden später auf der Facebook-Seite der Bürgerbewegung Hellersdorf gepostet, wo sich Marco Z.1 in einem Kommentar bekennt, beteiligt gewesen zu sein.

Dr. Thomas Bryant, Projektleiter von Polis* - Bezirkliche Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung, fällt dazu ein, dass die Plakate dort mit Genehmigung hingen.

Quelle/n: http://www.lichtenbergmarzahnplus.de/demokratiefest-auch-ohne-plakate/, Facebook-Fanseite der "Bürgerbewegung Hellersdorf"

Seiten

Chronik Hellersdorf & Marzahn abonnieren