Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates

Sonntag, 22. September 2013

In der Nacht zum 22.9.2013 stellen Polizeikräfte eine zehnköpfige Männergruppe, die zuvor Wahlplakate der Parteien SPD, Die Linke und der Piraten in der Janusz-Korczak-Straße beschädigt hatten. Laut Angaben der Polizei bezeichnet sich ein 21-Jähriger gegen den bereits wegen Straftaten im Zusammenhang mit Körperverletzungen, Propaganda und Brandstiftung ermittelt wurde selbst als "Haupttäter".

Etwa eine Stunde später wird beobachtet wie Männer aus derselben Gruppe aus dem Kurt-Julius-Goldstein-Park heraus auf drei männliche Jugendliche zugehen und verfolgen als diese flüchten. Auf dem Kokoschkaplatz ergreifen sie einen 16-Jährigen, den sie laut Polizei als Linken identifizieren, und prügeln auf ihn ein. Die Täter werden eine Stunde später auf dem U-Bahnhof Neue Grottkauer von der Polizei festgenommen.

Eine halbe Stunde vor den Festnahmen bricht eine Frau an anderer Stelle zusammen und wird von einem Rettungswagen in eine Rettungsstelle gebracht. Einer ihrer beiden Begleiter, der offensichtlich im Gesicht verletzt ist, berichtet Passant_innen, dass die Beiden in der Hellen Mitte geschlagen wurden.

Der vermeintliche Haupttäter Norman Kopka (Kameradschaft Deutsche Eiche) wird am 30.12.2013 in Frankfurt/Oder festgenommen, nachdem er den Meldeauflagen zur Verschonung von der Untersuchungshaft nicht nachgekommen war.

Ergänzt und korrigiert am 24.9.2013 und am 12.9.2014

Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 22.9.2013, Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 30.12.2013, Augenzeug_innenberichte
Samstag, 3. Mai 2014

Am 3.5.2014 wird gegen 15:45 Uhr ein 26-Jähriger im Regine-Hildebrandt-Park von zwei Männern angerempelt und rassistisch beleidigt. Einer der Männer schlägt ihm anschließend mit der Faust in's Gesicht.

Laut Berichten von Passant_innen hielten sich am selben Nachmittag auf dem unweit gelegenen Alice-Salomon-Platz Menschen, die NPD-Shirts trugen, auf. Am Abend war dann Romano Subke (Kameradschaft Deutsche Eiche, NPD) auf dem Platz zugegen.

Quelle/n: Pressemeldung der Berliner Polizei vom 4.5.2014, Augenzeug_innenberichte
Freitag, 21. März 2014

Am 21.3.2014 werden am U-Bahnof Cottbusser Platz mehrere Aufkleber der Aktivisten Marzahn-Hellersdorf mit der Parole "Wir sind gekommen um zu bleiben" entdeckt, die offenbar aus Altbeständen stammen. Diese Aufkleber wurden in den Jahren 2007 und 2008 aus dem sich so nennenden, miltanten NS-Zusammenhang um Andreas Thomä und Stefan Drahs verbreitet.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Montag, 26. Mai 2014

Am 26.5.2014 sammeln sich gegen 21:00 Uhr gegenüber der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße fünf Angehörige der Bürgerbewegung Hellersdorf, darunter Kai Schuster. Etwa eine halbe Stunde später trifft eine Polizeistreife ein und nimmt die Personalien der Anwesenden auf, die den Ort dann verlassen.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Montag, 21. April 2014

Am Abend des 21.4.2014 treffen zwei Frauen aus der Bürgerbewegung Hellersdorf (BBH) an der Maxie-Wander-Straße Ecke Carola-Neher-Straße einen Unbekannten. Sie bewegen sich in der nahen Umgebung der dort befindlichen Unterkunft für Geflüchtete, eine der Frauen fotografiert deren Hof. Nach einem kurzen Treffen mit einem weiteren Unbekannten kommt Kai Schuster (BBH, NPD) aus Richtung des Bahnhof Cottbusser Platz hinzu. Die beiden Männer lassen sich in Sweatshirts mit der Aufschrift "Nein zum Heim" vor dem leerstehenden Unterkunftsgebäude in der Carola-Neher-Straße von einer der Frauen fotografieren. Anschließend geht die Gruppe über die Carola-Neher-Straße und durch die Unterführung am Bahnhof Cottbusser Platz. Etwa eine Stunde später wird das Bild, das die beiden Männer zeigt, auf einer Facebook-Seite mit dem Namen "Nein zum Heim in Lichtenberg" veröffentlicht und wird kurz danach auf der der BBH weiter verbreitet.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, Facebook-Fanseite der "Bürgerbewegung Hellersdorf"
Samstag, 30. August 2014

Am 30.8.2014 ist eine 27-köpfige Gruppe Kinder im Alter von 2½ bis 14 Jahren, die in der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße und Maxie-Wander-Straße untergebracht sind, am Nachmittag in Hellersdorf unterwegs.

Die Begleiter_innen berichten, dass der Gruppe wiederholt von Passant_innen ablehnende Gesten entgegen gebracht werden oder zum Teil sogar die Straßenseite wechseln. An einer Bushaltestelle am Bahnhof Hellersdorf wird eine Vierzehnjährige aus der Gruppe, die ihre vierjährige Schwester an der Hand hält, von einem Mann Ende Zwanzig offensiv angerempelt. Am Kokoschkaplatz echauffiert sich ein Familienvater, der vor einem Imbiss sitzt, lautstark über die nicht-deutsche Herkunft der Kinder und beleidigt diese rassistisch. An einer Kreuzung des Oschatzer Ring schlagen zwei Eier auf dem Boden vor der Gruppe auf, deren Herkunft nicht ersichtlich ist.

Auch auf einer weiteren Tour am Abend wird eine Begleiterin der Gruppe von einem Mann aus einer vierköpfigen Gassigruppe angepöbelt.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Samstag, 30. August 2014

Am 30.8.2014 ziehen gegen 1:30 Uhr vermutlich drei Anhänger der Bürgerbewegung Hellersdorf vom U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße über die gleichnamige Straße zur Wurzener Straße und werfen auf dem Weg und dem Gelände des Hausprojektes in der Wurzener Straße eine vierstellige Anzahl von Papierschnipseln mit den Parolen "Nein zum Heim" und "Ja zu Deutschland" auf den Boden.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Montag, 25. August 2014

Am Vormittag des 25.8.2014 werden an den Einrichtungen Zentrale und Buntes Haus mit einem Filzstift mehrere Hakenkreuze, das Kürzel 88 für "Heil Hitler" und Doppel-Sig-Runen angebracht.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht

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