Auf diesen Seiten dokumentieren wir Aktivitäten im Berliner Randbezirk Marzahn-Hellersdorf, bei denen eine Ideologie von der Ungleichheit der Menschen sich manifestiert oder die politische Grundlage ist. Chroniken dieser Art wurden in der Vergangenheit in verschiedenem Umfang und fluktuierend erstellt. Wir sind bemüht diese Chronik kontinuierlich fortzuführen, Archivbestände in die Datenbank einzupflegen und neue Quellen zu erschließen.
Als unabhängigem Projekt ist es uns möglich auch diejenigen Aktivitäten zu erfassen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei der Polizei angezeigt werden. Über diese geprüften Berichte von Zeug_innen und Betroffenen hinaus dienen uns die Presse, Pressemitteilungen und das Beobachten von Strafprozessen als Quellen der Dokumentation.
Diese Chronik erhebt jedoch nicht den Anspruch der Repräsentativität und ganz sicher nicht den der Vollständigkeit. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die erfassten Aktivitäten einer uns unbekannten Anzahl gegenüberstehen, von denen wir keine Kenntnis haben. Außerdem werden in dieser Veröffentlichung nur die uns bekannten Propagandaaktivitäten dokumentiert, die in ihrer Qualität oder Quantität über das im zeitlichen Kontext gewöhnliche Maß hinausgehen.
Wir betrachten diese Dokumentation als einen der grundlegenden Beiträge zur antifaschistischen Praxis in Marzahn-Hellersdorf, der es ermöglichen soll, Einschätzungen über die organisierte Rechte und Formen alltäglicher Diskriminierung zu treffen und die Notwendigkeit zur Intervention zu erkennen. Wir erhoffen uns dadurch eine Sensibilisierung für mehrheitlich nicht-akzeptierte, gleichwohl auch für akzeptierte Praktiken der Ungleichbehandlung von Menschen und die Ausbildung kritischen Bewusstseins. Nicht zuletzt möchten wir mit dieser Chronik Solidarität mit Betroffenen ausdrücken indem wir uns der gemütlichen Ignoranz verweigern und all jenen, die für eine bessere Welt kämpfen, in der die objektiven Bedingungen der Ungleichheit aufgehoben sind und in der Menschen ohne Angst verschieden sein können.
Wie sich am Umfang der Dokumentation bemerkbar macht, sind offene Augen unverzichtbar für unsere Arbeit. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die uns Hinweise geben, und möchten darum bitten uns weiterhin zu informieren, wenn es mit rechten Dingen zugeht in der Nachbarschaft. Gerne bieten wir auch unsere Unterstützung an, frühere Recherchen aufzubereiten und hier zu publizieren.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das Nutzen dieser Dokumentation zu politischen Zwecken ausdrücklich erwünscht ist. Sollten Presse oder politische Initiativen Teile davon für eigene Veröffentlichungen nutzen, sind diese mit einer Quellenangabe zu versehen. Über eine Mitteilung und ein Belegexemplar würden wir uns freuen. Für Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Staatlichen Institutionen und solche, die staatlich finanziert werden, ist die Verwendung nur mit unserer Zustimmung gestattet.