Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates

Samstag, 13. Juli 2013

Die Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf rief dazu auf am 13.7.2013 Schilder und Transparente an der designierten Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße anzubringen, um gegen dessen Einrichtung zu protestieren. Da Polizeikräfte am Gelände Stellung bezogen haben, bleibt diese Aktion aus. Stattdessen sammeln sich immer wieder Gruppen von Anwohner_innen an den gegenüber liegenden Hauseingängen.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Montag, 12. Mai 2014

Am 12.5.2013 werden in der Hellen Mitte etwa 1.000 Papieschnipsel der Bürgerbewegung Hellersdorf (BBH) mit den Parolen "Nein zum Heim!" und "Ja zu Deutschland" entdeckt. Auch ein Bezirksverordneter, der in der Flüchtlingshilfe tätig ist, berichtet solche Schnipsel in seinem Garten entdeckt zu haben.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Mittwoch, 21. Mai 2014

Am 21.5.2014 werden von Aktivist_innen der Bürgerbewegung Hellersdorf (BBH) an verschiedenen Orten in Hellersdorf schwarz lackierte, etwa einen halben Meter hohe Kruzifixe aufgestellt, an die ein Schild mit der Aufschrift "Mehr als 7500 Opfer! Setzt ein Zeichen gegen Ausländergewalt!" angebracht ist. Aufstellorte sind unter anderem eine Kirche, Spielplätze, Schulen und Grünflächen in der Kastanienallee, der Cottbusser Straße, Senftenberger Straße, Nossener Straße, Glauchauer Straße und Myslowitzer Sraße. Bereits zwei Tage vor der Aktion hatte die BBH Bilder solcher Kruzifixe auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Samstag, 21. September 2013

Am 21.9.2013 hält die NPD ihre letzte Kundgebung im Rahmen des Bundestagwahlkampfes unter dem Motto "Asylflut stoppen" an der Riesaer Straße Ecke Mark-Twain-Straße ab. Vor dem sogenannten NPD-Flaggschiff, einem mit Parteiwerbung bedruckten LKW, wird vor allem wieder gegen die etwa 500 Meter entfernte Unterkunft für Geflüchtete in der Maxie-Wander- und Carola-Neher-Straße gehetzt. Unter den 49 Teilnehmer_innen befinden sich der der Bundesvorsitzende der Partei Holger Apfel, dessen Vorgänger Udo Voigt, der Bundesgeschäftsführer Jens Pühse, der Landesvorsitzende Sebastian Schmidtke, Beisitzer im Bundesvorstand Matthias Faust als Redner und ebenso als Redner der Bezirksverordnete aus Treptow-Köpenick Fritz Liebenow. Auch die Gewalttäter Christian Bentz1, David Gudra2 und Dave Trick3 sind zugegen. Zu den Hellersdorfer Teilnehmer_innen gehören unter anderem Andy Krüger, Dennis Piehl4, Marco Z. und Yvonne Fritsche. Mit dem Schutz der Veranstaltung sind neben Mike Turau5 auch vier mutmaßliche Mitglieder der Ordnungsdienstes der Partei betraut.

Quelle/n: https://www.flickr.com/photos/pm_cheung/, Augenzeug_innenberichte
Mittwoch, 11. September 2013

Am 11.9.2013 veranstaltet die NPD eine Reihe von Kundgebungen im Rahmen des Bundestagswahlkampfs in Marzahn-Hellersdorf. Mit einem VW-Bus und Equipment der Landespartei sind Udo Voigt, Sebastian Schmidtke, René Uttke, ein weiterer NPD-Anhänger aus Berlin und fünf weitere, die laut einem anwesenden Journalisten aus dem Jerichower Land gekommen sind, um den Wahlkampf zu unterstützen. Die jeweils etwa einstündigen Kungebungen werden in der Köthener Straße, auf der Marzahner Promenade am Einkaufszentrum Eastend, am Cecilienplatz und in der Stendaler Straße Ecke Lil-Dagover-Gasse statt. Inhaltlich bezog sich die Agitation vor allem auf die Kampagne der NPD gegen Geflüchtete, eine Kundgebung an der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße hatten die Veranstalter nach Gesprächen mit der Versammlungsbehörde abgesagt.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, Neues Deutschland am 11.9.2013
Montag, 15. Juli 2013

Am 15.7.2013 wird vor einem Gebäude des früheren Max-Reinhardt-Gymnasiums in der Carola-Neher-Straße, in dem eine Unterkunft für Geflüchtete eingerichtet werden soll, über die Breite der Fahrbahn die Parole "Nein zum Heim" mit Kreide aufgetragen.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Montag, 8. Juli 2013

Um den 8.7.2013 werden im Maxie-Treff, einem Stadtteilladen der Wohnungsbaugenossenschaft Wuhletal, über 300 Unterschriften von Anwohner_innen gesammelt, die sich gegen die geplante Unterkunft für Geflüchtete in der Maxie-Wander- und Carola-Neher-Straße aussprechen. In den Hauseingängen in der Nachbarschaft waren Zettel angebracht, die zur Teilnahme an der Sammlung aufriefen.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, Wuhletaljournal vom 1.8.2013
Samstag, 27. Juli 2013

Am 27.7.2013 treffen sich vor der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) einige Menschen zu einem Kiezspaziergang "für das Ende des Kreidezeitalters", um gemeinsam die in den letzten Wochen aufgetauchten Kreideparolen zu entfernen. Dort beobachten André Kiebis1 und ein weiterer Mann2 das Geschehen und fertigen Fotos an. Im Laufe des Spaziergangs schießt auch Stefan Zorn1 Fotos der Teilnehmer_innen von seinem Fahrrad, mit dem er den Spaziergang umkreist. Auch Marcel Subke bewegt sich um die geplante Unterkunft. Als die Putztruppe letztlich wieder an der ASH ankommt, ist dort mit bekannter Kreidefarbe "Nein zum Heim!" und "883 ist unser Leben" auf den Platz geschrieben worden. Später am Tag werden Fotos von Teilnehmer_innen auf der Facebook-Fanseite der Bürgerbewegung Marzahn-Hellersdorf veröffentlicht, die mit Fehlinformationen, die im Nazi-Netzwerk Nationaler Widerstand Berlin kurisieren, garniert sind.

  • 1. a. b. Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf, später Bürgerinitiative für ein lebenswertes Marzahn-Hellersdorf e.V.
  • 2. Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf, später Bürgerbewegung Hellersdorf
  • 3. Code für "Heil Hitler"
Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, Facebook-Fanseite der "Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf"

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