Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates

Sonntag, 28. Juli 2013

Am 28.7.2013 werden auf den an das Gelände des ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasiums anliegenden Straßen wieder "Nein zum Heim"-Parolen geschrieben. Weiter wird die Distinktion zwischen anständigen, angestammten Anwohner_innen und den erwarteten, zu Asozialen stigmatisierten Geflüchteten thematisiert: "Assyl Nein Danke!", (Pfeil auf Gebäude zeigend) "Bloss raus" (sic), "Raus hier Asy(i)lanten", "Wir wohnen hier", "Sagt Nein zum Heim" und andere. Dabei sind auch erste Parolen mit Sprühlack und mit Schablonen aufgetragen worden. Auch ein Hakenkreuz, das erkennbar später durch Schließen der Außenkanten "entschärft" wurde, wird entdeckt.

Außerdem liegen nahe den Parolen eine Handvoll zerrissene, antirassistische Flugblätter, die am Vortag im Kiez verteilt worden waren.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Mittwoch, 3. Juli 2013

Am 3.7.2013 werden in Hauseingängen der Allee der Kosmonauten und im Umfeld des Helene-Weigel-Platzes einige der gleichen Plakate wie zwei Tage zuvor aufgehangen.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Dienstag, 30. Juli 2013

Am Abend des 30.7.2013 mobilisiert die Bürgerbewegung Marzahn-Hellersdorf einen über 30-köpfigen Mob an die Maxie-Wander-Straße Ecke Carola-Neher-Straße, um dort gegenüber Reportern der ARD ihre rassistischen Ressentiments abzuspulen. Im Mob sind Menschen, die ein "Nein zum Heim"-Shirt tragen, erkennbar.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht, Facebook-Fanseite der "Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf"
Mittwoch, 31. Juli 2013

Am 31.7.2013 werden im, an die geplante Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasium, angrenzenden Wohngebiet Flyer der Bürgerinitiative in die Briefkästen gesteckt. Auf den Flyern werden im Frage-Anwort-Stil (FAQ) bei minimaler Syntax vermeintliche Fakten über die geplante Unterkunft vermittelt.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Freitag, 5. Juli 2013

Am 5.7.2013 klingelt der einzig langjährig lokal aktive NPD-Kader und Bezirksverordnete Matthias Wichmann bei Anwohner_innen in der Umgebung der geplanten Notunterkunft, um gegen diese zu agitieren.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Mittwoch, 24. Juli 2013

Am Mittag des 24.7.2013 treffen sich Mitarbeiter_innen der Stifung "Sozialpädagogisches Institut - Walter May", ein Bezirksverordneter und andere, um die Baustelle der geplanten Notunterkunft zu besichtigen. Eine Person, die sich mit einem Motorroller fortbewegt, fotografiert die Gruppe und nickt anschließend einem Passanten zu. Wenige Minuten später tauchte unter dem Aufruf "Wer ein paar Befürwortern mal die Meinung sagen möchte hat nun vor dem Heim die Gelegenheit dazu!" ein Foto der Gruppe auf der Facebook-Seite der rassistischen "Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf" (BMH) auf.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht, Facebook-Fanseite der BMH
Montag, 22. Juli 2013

Am Vormittag des 22.7.2013 begibt sich der Abgeordnete der NPD in der BVV, Matthias Wichmann, in die noch nicht bezugsfertige Unterkunft um vorgeblich die Toiletten zu besichtigen, wobei er sich auf seinen Status als Mitglied des Bauausschusses beruft1 und erkundigt sich nach dem Bezugstermin, der gerüchteweise an diesem Tag erfolgen soll. Am Nachmittag versucht er sich erneut Zutritt zu verschaffen, dieser wird ihm aber versagt.

  • 1. was er tatsächlich nicht ist
Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Sonntag, 21. Juli 2013

Ein Passant wird in der Nacht zum 21.7.2013 von zwei ihm unbekannten Mittzwanzigern in der Hellersdorfer Straße auf Höhe der Neuen Grottkauer Straße unvermittelt mit der Parole "Nein zum Heim!" und erhobener Faust gegrüßt.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht

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