Am Vormittag des 12.7.2008 führen zehn NPD-Anhänger, darunter Gesine Hennrich, einen Infostand vor einem Einkaufszentrum in der Mehrower Allee durch.
Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates
Samstag, 12. Juli 2008
Quelle/n: Polis* |
Mittwoch, 9. Juli 2008
Am Abend des 9.7.2008 zeigt ein junger Mann, der von drei weiteren begleitet wird, am U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße den Hitlergruß. Quelle/n: Augenzeug_innenbericht |
Sonntag, 19. Januar 2014
Am frühen Nachmittag des 19.1.2014 versammeln sich zwei Musiker in Begleitung von acht weiteren Personen, um ein Video zu einem Musikstück vor dem zu diesem Zeitpunkt unbewohnten Teil einer Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße zu drehen. Zwei Männer der Gruppe flankieren die Szene, die von zwei weiteren Begleiter_innen gefilmt wird, indem sie breitbeinig stehend mit Deutschlandfahnen herum wedeln. Als ein Mitarbeiter des vom Unterkunftsbetreiber engagierten Sicherheitsdienstes die Gruppe auffordert das Gelände zu verlassen, wird er von einem der Männer rassistisch beleidigt. Kurz darauf trifft die Polizei ein, nimmt diesbezüglich eine Anzeige auf und führt verschiedene Maßnahmen durch. In einer Stellungnahme der beiden Musiker, die noch am Abend desselben Tages auf der Facebook-Seite der Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf (BMH) veröffentlicht wird, begründen sie die Wahl des Drehortes mit einem nationalistisch-apokalyptischen Mythos, wobei die Erklärung des Zusammenhangs zum Ort ausbleibt und somit wohl beim Leser eine Assoziation vom "Volkstod" und einer Sammelunterkunft für Menschen im Asylverfahren vorausgesetzt wird. Ein Vokalpart des Musikstücks, in dem Kinder für die Vermittlung nationalistischer Ideen instrumentalisiert werden, wird von Patrick Killat aufgeführt. Der "nationale Rapper" ist bekannt für seine Texte, die alle Ideologeme eines geschlossenen nationalsozialistischen Weltbildes wiedergeben, bekannt. Bereits am 26. Oktober 2013 war der aus Hohenschönhausen stammende Killat auf einer Demonstration, die sich gegen diese Unterkunft richtete, in Hellersdorf unterwegs. Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 19.1.2014, Veröffentlichungen auf der Facebookseite der BMH vom 19.1.2014
siehe auch: |
Dienstag, 21. Januar 2014
Am späten Abend des 21.1.2014 ist eine Gruppe von mindestens sechs jungen Männern auf dem Gelände eines linken Hausprojektes zugange und klebt Aufkleber der "Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf" (BMH) ("Nein zum Heim"), einen der NPD, der Bombardements deutscher Städte während des Zweiten Weltkriegs als Terror deutet und ein offenes militärisches Engagement gleicher Art der USA "heute" in Syrien halluziniert, sowie einen des "Versand der Bewegung", der die "Anti-Antifa" propagiert, an dessen Haustüren. Als sich die Gruppe entdeckt wähnt, zerstreut sich sich rennend in nordwestlicher Richtung. Am folgenden Tag werden auf der Facebookseite der BMH veröffentlicht, die zeigen wie an anderen Orten - darunter der leer stehende Teil einer Sammelunterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße - Aufkleber der BMH an Haustüren geklebt werden. Auch am Studierenden-Café an der Alice-Salomon-Hochschule werden Aufkleber entdeckt. Quelle/n: Augenzeug_innenbericht, Veröffentlichung auf der Facebookseite der BMH vom 22.1.2014 |
Montag, 6. Januar 2014
Am 6.1.2014 beobachtet ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienst der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße gegen 0:20 Uhr wie sich ein 23- und ein 25-Jähriger sowie eine 18-Jährige grölend vor der Unterkunft aufhalten. Die beiden Männer urinieren vor dem Eingangsbereich, die junge Frau übergibt sich. Mindestens ein Mann des Trios befestigt an der Fassade Aufkleber mit den Aufschriften "Wir wollen keine Asylbewerberheime - Deutschland stellt sich quer" und "Nein zum Heim". Beides sind Motive der in der Gegend verwurzelten "Bürgerinitiative Marzahn/Hellersdorf", vom zweiten trug der 23-Jährige 14 weitere bei sich. Anschließend halten sich die Drei in einem gegenüberliegenden Hauseingang auf, wo sie von der später eintreffenden Polizei gestellt werden. Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 6.1.2014, rbb-Online am 6.1.2014, Neues Deutschland vom 7.1.2014 |
Freitag, 6. Dezember 2013
Quelle/n: Neues Deutschland vom 23.12.2013 |
Samstag, 4. Januar 2014
Drei Männer ziehen am 4. Januar 2013 vom U-Bhf. Louis-Lewin-Str. über den U-Bhf. Hellersdorf zur Maxie-Wander-Straße und lassen an verschiedenen Stellen insgesamt mehrere hundert etwa 5cm² große Papierteile fallen. Auf diesen sind die Parolen "Nein zum Heim!" und "Ja zu Deutschland" zu lesen. Später am Tag werden auf der Hellersdorfer Straße auf der Höhe des U-Bhf. Neue Grottkauer Straße mehrere Aufkleber des Kreisverbandes der rechtspopulistischen "Pro Deutschland" entdeckt auf denen Ressentiments gegen Migrant_innen geschürt werden. Quelle/n: Augenzeug_innenberichte |
Donnerstag, 3. Oktober 2013
In der Nacht zum 3.10.2013 wird auf dem Cecilienplatz ein Transparent mit der Aufschrift "Refugees welcome" angezündet. Ein Transparent, das am Bahnhof Wuhletal angebracht ist, wird durch Hinzufügen und Streichen von Worten verändert; aus der Parole "Refugees welcome!" wird "Refugees not welcome!", aus "Fight Racism" einfach nur "Racism". Später werden Bilder des brennenden1 und übermalten Transparentes auf der Facebookseite der "Bürgerinitiative Marzahn Hellersdorf" (BMH) veröffentlicht. Beide Transparente wurden im Rahmen einer Vorfeldaktion linker Aktivist_innen zu einer antirassistischen Demonstration am folgenden Tag aufgehangen.
Quelle/n: Veröffentlichung auf der Facebookseite der BMH |
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Am Abend des 24.10.2013 werden sechs Personen dabei beobachtet wie sie Aufkleber mit der Parole "Nein zum Heim" in Hellersdorf verkleben. Am folgenden Morgen werden solche Aufkleber an der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße entdeckt. Ebenso werden wieder Flugblätter für die zwei Tage später angekündigte Demonstration gegen ebendiese Unterkunft, die aus dem Umfeld der "Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf" (BMH) organisiert wird, vereinzelt in Hellersdorf gefunden. Neben Ort und Zeit der Demonstration unter dem Motto "Tag der Meinungsfreiheit" zieren die Vorderseite des Flugblatts die Parolen "Nein zum Heim" und "Für: Identität - Mitbestimmungsrecht - Zukunft". Nach Angaben der BMH seien zur Bewerbung dieser Demonstration 10.000 Flügblätter verteilt und 1.000 Plakate verklebt worden. Diese Zahlen dürften als Druckauflagen korrekt sein. Seit dem 19.10.2013 veröffentlichte die BMH Fotos von Mobilisierungsmaterialien an verschiedenen Orten in Hellersdorf. Am Mittag des 23.10.2013 entfernten etwa 60 Angehörige der Alice-Salomon-Hochschule Propaganda, die sie während eines Spaziergangs finden konnte. Couragierte Menschen im späteren Wettbewerb die meiste Propaganda einzusammeln berichten von mauen Erträgen. Quelle/n: Augenzeug_innenberichte, http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2013/10/25/rechter-aufmarsch-am-samstag-in-berlin-hellersdorf-geplant_14256, Veröffentlichungen auf der Facebookseite zur geplanten Demonstration vom 18. bis 25.10.2013 |
Samstag, 19. Oktober 2013
Am Morgen des 19.10.2013 beleidigt ein 39-Jähriger unvermittelt ein Paar und ihr 16 Monate altes Kind rassistisch in der Gothaer Straße. Nach dem Versuch den Vater im Laufe der dem folgenden verbalen Auseinandersetzung zu schlagen überquert der Angreifer die Straße und verschwindet in einem Wohnhaus. Kurz darauf erscheint er wieder und bedroht die Familie nun mit einer Schreckschusswaffe. Beim Entwaffnen und Festhalten des Angreifers bis zum Eintreffen der Polizei erleidet der Angegriffene einen Schlag gegen den Kopf. Da gegen den nicht an einem festen Wohnsitz gemeldeten Angreifer ein Haftbefehl vorlag, soll er am nächsten Tag einem Haftrichter vorgeführt werden. Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 19.10.2013 |
Samstag, 5. Oktober 2013
Am 5.10.2013 wird ein Teilnehmer einer Menschenkette, die Spenden vom U-Bahnhof Cottbusser Platz zur Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße transportiert, von einem Mann homophob beleidigt. Des weiteren bekunden der Mann und sein Begleiter ihre Ablehnung der Aktion. Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 6.10.2013 |
Samstag, 5. Oktober 2013
Am Abend des 5.10.2013 findet in Hellersdorf ein Konzert aus dem Umfeld der rassistischen "Bürgerinitiative Marzahn Hellersdorf" statt. Nach eigenen Angaben nehmen knapp 70 Menschen daran teil und die Einnahmen dienen der Finanzierung einer Demonstration unter dem Motto "Tag der Meinungsfreiheit", die sich gegen die Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße richten soll. Am selben Abend werden am U-Bahnhof Cottbusser ein gutes Dutzend "Rocker", mit mutmaßlichen Kleidungsstücken, die Zugehörigkeit zum Gremium MC1 signalisieren, von der Polizei beobachtet.
Quelle/n: Veröffentlichung auf der Facebookseite zur geplanten Demonstration vom 6.10.2013, Augenzeug_innenbericht |
Montag, 30. Juni 2008
Am Nachmittag des 30.6.2008 wird ein Punk von zwei Neonazis mit den Worten „Verpiß Dich, Du Judensau!“ nahe dem U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße angepöbelt. Quelle/n: Augenzeug_innenbericht |
Sonntag, 29. Juni 2008
Am frühen Morgen des 29.6.2008 randalieren Unbekannte in der Straßenbahnlinie 62 und rufen dabei Naziparolen. Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 29.6.2008 |
Samstag, 28. Juni 2008
Am 28.6.2008 werden am U-Bahnhof Biesdorf-Süd mehrere etwa 20×20 cm große Hakenkreuzschmierereien entdeckt. Daneben kleben Aufkleber mit den Aufschriften „Keine ruige Minute dem Zeckenpack! Verteidigt Euren Kiez“ (sic!) und „Solidarität mit Palästina“. Auf letzterem befindet sich eine Zeichnung mit Hamas-Kämpfern, auf beiden das Logo der „Aktivisten Marzahn-Hellersdorf“. Quelle/n: Augenzeug_innenbericht |
Donnerstag, 26. Juni 2008
Im Anschluß an das Fußball-EM-Halbfinalspiel grölen mehrere junge Deutsche am 26.6.2008 unter anderen die Parolen „Stimmung wie in Auschwitz“, „Türken raus“ und „Deutsche Frauen, Deutsches Land, wir sind Deutsche…“ durch ein Megaphon in der Buslinie N5. Quelle/n: Augenzeug_innenbericht |
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