Rudolf Kujath, SPD-Direktkanditat für den Bundestag 2009, wurde ja weit abgeschlagen (weniger als ein Fünftel derer, die überhaupt noch ihre Stimme abgeben) und leider wurden anschließend alle seine Web2.0-Auftritte (YouTube, MySpace) mittlerweile gelöscht. Die einst hier verlinkte Verhunzung von Gloria Gaynors "I Will Survive" eines abgehalfterten Musikschullehrers zu vermeintlichen Wahlkampfzwecken konnten wir leider nicht mehr finden (für sachdienliche Hinweise sind wir dankbar) kann sich hier wieder angehört werden.

Nun ist das Nachtreten so eine Sache. Gegen die Sozialdemokratie ist das theoretisch seit der Kritik des Gothaer Programms auch überflüssig. Doch eine Liste der Schweinereien von SPD-Bonzen wäre eine lange, das geht also schon in Ordnung. Denn beim gelangweilten Surfen gibt es dann manchmal auch die schürfsten Funde, die der Welt nicht vorenthalten werden sollten:

Das ist sicher eine elementare Fertigkeit für die politische Karriere.

Noch ein Fund, der die Dummheit und den Zynismus des Homo politicus illustriert - alles weitere auf abgeordnetenwatch.de, ist ein Statement vor der verlorenen Wahl des wir-nennen-ihn-auch-liebevoll-Rudi. Eine Frechheit, wie ein westdeutscher Elitenimport Bewohner_innen der "Plattenwohnungen (...) eine gewisse Nähe" zum DDR-System unterstellt. Auch, wie eine Gallionsfigur der Privatisierung kommunalen Wohneigentums über die Auswirkungen des Klassenkampf von oben sinniert: "Wir haben 10% Fluktuation in den beiden Großsiedlungen. Da kann sich jeder ausrechnen, wie (...) die eigentliche Struktur (...) auch bröselt." Wo's bröselt, darauf deutet eher hin, wenn er von der "SPD als Partei der sozialen Gerechtigkeit" redet.

Ach ja, Seriösität. Ist Dr. Matthias Mönch, laut Impressum verantwortlich für Rudis inoffiziellen (wenngleich alles, was offiziell mit ihm in Verbindung steht, dorthin verlinkt) Webauftritt, eigentlich ein Homie seines Web2.0-Master, dem Gaga-Antroposophen Christoph Huhn (auch SPD)?

Noch eins können wir uns in dem Zusammenhang auch nicht verkneifen, ist schon etwas älter: