Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates

Mittwoch, 21. August 2013

Am Morgen des 21.8.2014 beginnen Anhänger_innen der Partei Pro Deutschland eine Reihe von Kundgebungen im Berliner Stadtgebiet vor dem Spree-Center an der Cecilienstraße. Die Station in Kaulsdorf-Nord war anlässlich der Debatte um die etwa einen halben Kilometer entfernte Unterkunft für Geflüchtete eingeplant worden. Es reden Nico Ernst1Manfred Rouhs2, Lars Seidensticker3 und Oliver Wesemann4. Des weiteren nehmen Manfred Schlender5, Stephan Böhlke6, Stephanie Trabant und eine handvoll weitere Personen an der Kundgebung teil. Während auf der gegenüberliegenden Straßenseite etwa 100 Menschen protestieren, verfolgen einige Passant_innen interessiert das Geschehen, so auch ein Mann aus dem Umfeld der Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf. Weitere Kundgebungen führt die Partei später mit noch geringerer Beteiligung vor den Redaktionen dreier linker Tageszeitungen und einer Partei durch.

  • 1. Pro-NRW, Stadtverordneter in Bonn
  • 2. Bundesvorsitzender der Partei, seit 1981 in verschiedenen rechtsradikalen Parteien aktiv
  • 3. Berliner Landesvorsitzender, Generalsekretär der Bundespartei
  • 4. Wesemann hatte Anfang März in Köln von sich reden gemacht, als er mit anderen Mitgliedern der Piratenpartei zur Pro NRW wechselte.
  • 5. Bundesschatzmeister der Partei
  • 6. Mitglied des Landesvorstandes der Partei
Quelle/n: Die Welt vom 22.8.2013, https://twitter.com/apabiz/status/370106828777979904, Augenzeug_innenberichte
Dienstag, 20. August 2013

Am 20.8.2013 hält die NPD ab 18:00 Uhr eine von Maria Fank angemeldete Kundgebung auf dem südöstlichen Teil des Alice-Salomon-Platzes ab. Angekündigt worden war eigentlich eine Kundgebung vor der am Vortag bezogenen Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße. Die rassistischen Reden von Ronny Zasowk und Maria Fank, die auch von einer "biologischen Vernichtung der deutschen Rasse" spricht, gehen im Lärm der Protestierenden unter. Andere NPD-Aktivist_innen schirmen die Redner_innen gegen Eierwürfe ab.

Zu den Teilnehmer_innen aus Marzahn-Hellersdorf gehören Yvonne Fritsche, Patrick Krüger, Kai Milde, Lars Niendorf, Dennis Piehl, Roland Scholz, René Uttke und Marco Z. Aus anderen Stadtteilen und dem Brandenburger Umland sind unter anderen Michael Gehler, Pierre Jahrmatter, Dennis Kittler, Thomas Markgraf, Sven Neubauer, Oliver Oeltze, Alexander Kevin Pieper, Gesine Schrader, Ronny Schrader und Marcel Teske angereist.

Im Laufe der Kundgebung fotografieren Christian Bentz, Christian Schmidt und ein weiterer Nazi Journalist_innen und Protestierende, Mike Turau stößt eine Journalistin um und drückt sie auf den Boden bis beide festgenommen werden. Maria Fank gibt der Polizei scheinbar Hinweise auf festzunehmende Störer, die dann offenbar zumindest zum Teil auch festgenommen werden. Gegen 20 Uhr erklärt Fank die Kundgebung für beendet. Sie selbst und weitere Aktivist_innen verlassen in einem Kleinbus, der von Mike Turau gefahren wird, nach dem Durchfahren einer Menge Protestierender über die Riesaer Straße den Bezirk. Die anderen Kundgebungsteilnehmer_innen fahren mit der Straßenbahn in Richtung Innenstadt. Beim Weg der Nazis zur Haltestelle kommt es zu Tumulten, es wird von Flaschenwürfen, wohl auch seitens der Faschisten, und Blockadeversuchen berichtet. Einer der Nazis ruft Protestierenden entgegen, diese sollen "Mein Kampf" lesen, ein 20-Jähriger wird von einem Nazi mit einem Kopfstoß angegriffen. Die Einsatztaktik der Polizei ist verschiedenen Schilderungen nach an diesem Tag gegenüber den Protestierenden offenbar auf eine Eskalation ausgelegt.

Quelle/n: Der Tagesspiegel am 20.8.2014, die tageszeitung am 20.8.2014, Berliner Kurier vom 21.8.2014, http://twitter.com/ronnypohle/status/369884146229051392, https://twitter.com/ErikMarquardt/status/369889354610900992, https://twitter.com/apabiz/status/369894449725575169, http://twitter.com/JeskoWrede/status/369896125513596929, http://twitter.com/jan_wienken/status/369900061574299648
Samstag, 24. März 2007

Am 24.3.2007 skandiert ein Trio, das in der Stendaler Straße unterwegs ist, Naziparolen. Ein 22-Jähriger, der im Verdacht steht die Parolen wiederholt zu haben, wird von der Polizei festgenommen.

Quelle/n: Pressemitteilung der Berliner Polizei
Sonntag, 25. März 2007

In der vierten Märzwoche wird das Ehrenmal für sowjetische Soldat_innen, die bei der Offensive auf Berlin ihr Leben ließen, auf dem Parkfriedhof Marzahn mehrmals beschmiert.

Quelle/n: Bezirksstadtrat Lüdtke
Freitag, 2. März 2007

Am 2.3.2007 werden zwischen 22 und 23 Uhr in der Unterführung des S- und U-Bahnhof Wuhletal sehr laut Parolen skandiert, darunter “Ob Ost, ob West, nieder mit der Zeckenpest”.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Sonntag, 25. Februar 2007

Am 25.2.2007 skandieren ein 20- und ein 21-jähriger Mann in der Schackelsterstraße nahe dem U-Bahnhof Biesdorf-Süd “Heil Hitler”, “Sieg Heil” und “Judenschweine”. Sie bewerfen parkende Autos mit Steinen. Die beiden werden festgenommen und der polizeiliche Staatsschutz beginnt zu ermitteln.

Quelle/n: Berliner Zeitung vom 28.2.2007
Freitag, 23. Februar 2007

Am 23.2.2007 werden circa 15 Plakate mit einem Bild Horst Wessels und der Aufschrift “Horst Wessel; geboren 9.10.1907; gestorben 23.2.1930; Wir rächen die Toten, die Opfer der Roten; [AGL]1 Freie Kräfte Berlin” auf der Strecke vom U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße zum Leonard-Bernstein-Gymnasium entdeckt. In der weiteren Umgebung werden ähnliche Plakate mit der Aufschrift “Unvergessen!; Berliner Gedenkkomitee Horst Wessel” gefunden.

  • 1. Die Abkürzung „AGL“ steht für „Aktionsgruppe Lichtenberg“.
Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Samstag, 22. Februar 2014

Am 22.2.2007 werden vor der Alice-Salomon-Fachhochschule nahe dem U-Bahnhof Hellersdorf mehrere Aufkleber mit der Aufschrift ”Horst Wessel1 - unvergessen deine Taten” entdeckt.

  • 1. Der SA-Sturmführer gilt seit seinem Tod am 23.2.1930 als Märtyrer der nationalsozialistischen Bewegung.
Quelle/n: Augenzeug_innenberichte

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