Chronik Hellersdorf & Marzahn - Updates

Sonntag, 28. Dezember 2003

Ende Dezember 2003 werden am S-Bahnhof Mahlsdorf sowie an den U-Bahnhöfen Kaulsdorf-Nord, Neue Grottkauer Straße und Cottbusser Platz mit Schablonen mehrere Schriftzüge angebracht: "Deutsche Jugend kämpft mit!", "Für ein neues Deutschland!", "Hinein in die Bewegung! Deutsche Jugend", "Berlin bleibt deutsch! Deutsche Jugend". Am U-Bahnhof Cottbusser Platz werden zudem die Sätze "JUDEN RAUS!", "DEUTSCHE WEHRT EUCH", "JUGEND-WACHT.DE" und ein Hakenkreuz an die Wände gesprüht.

Antifaschist_innen rechnen diese Aktion dem JN-Aktivisten Steffen Nickel zu, der zu dieser Zeit in Kaulsdorf-Nord wohnt und in der Schriftleitung der JN-Zeitschrift "Jugend-Wacht" tätig ist.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Dienstag, 18. November 2003

Nachdem an drei aufeinanderfolgenden Tagen Anti-Antifa-Aufkleber am S-Bahnhof Biesdorf geklebt wurden, werden am 18.11.2003 zwei Hakenkreuze und eine SS-Rune in ein Werbeplakat geritzt.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Dienstag, 28. Oktober 2003

Am 28.10.2003 wird an der Bushaltestelle am S-Bahnhof Kaulsdorf der Schriftzug "RACEWAR 2003 - ANB1 ist dabei" sowie ein Hakenkreuz entdeckt.

  • 1. "Autonome Nationalisten Berlin"
Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Mittwoch, 22. Oktober 2003

Am 22.10.2003 werden auf dem S-Bahnhof Mahlsdorf und auf dem Bahnhof Wuhletal Werbeplakate gesehen, deren Aufschrift "We'll send your money home save and quickly." in "We'll send you home save and quickly." verändert wurden. Auf dem Plakat ist eine schwarze Familie abgebildet.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Freitag, 3. Oktober 2003

Am 3.10.2003 werden am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord mehrere gesprühte Parolen entdeckt: "NATIONALE REVOLUTION ERFORDERT KAMPF! NRZ1" (etwa 10 Meter lang), "FIGHT THE FUCKING SYSTEM! NRZ" und "FASCHISTEN BEKÄMPFEN ANB2" (sic).

  • 1. "National-Revolutionäre Zellen"
  • 2. "Autonome Nationalisten Berlin"
Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Dienstag, 16. September 2003

Am 16.9.2003 wird zwischen dem U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord und dem Cecilienplatz entdeckt, dass ein Schriftzug "NAZIS RAUS" zu "Juden RAUS" geändert wurde. Daneben wurde ein N mit Pfeilspitze im Kreis zu einem A mit Pfeilspitze im Kreis geändert.1

  • 1. Das erste Symbol wird in der deutschen Linken mit der Bedeutung "Nazis raus!" konnotiert, das andere in der militanten rassistischen Szene mit der Parole "Ausländer raus!"
Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Dienstag, 1. April 2003

Im April 2003 wird im Bahnhof Wuhletal der Schriftzug "SMASH SOLID - NRZ" entdeckt. Solid war der Jugendverband der sozialdemokratischen Partei PDS. Die Abbrevation NRZ steht in der militanten Naziszene für "National-Revolutionäre Zellen".

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Donnerstag, 22. August 2013

Am frühen Morgen des 22.8.2013 nähern sich drei Männer der Mahnwache nahe der Unterkunft für Geflüchtete in der Carola-Neher-Straße und fordern die Anwesenden zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf. Dabei bezeichnen sie sich selbst als "Rocker" und ordnen sich den "Hell's Angels" zu. Als die Drei von dazugekommenen Polizist_innen in nordöstlicher Richtung begleitet werden, tritt einer der Männer nach einem der Anwesenden. An der Maxie-Wander-Straße Ecke Klingenthaler Straße zieht die Polizei sich zurück. In der Unterkunft wird ein Steinwurf aus dieser Richtung bemerkt, der auf dem Hof  einschlägt. Nach eigenen Aussagen kann die Polizei das Trio später stellen.

Später wird einer der beteiligten Angreifer als "Marci" identifiziert. Dieser ist Musiker in den Nazi-Bands Tätervolk sowie Marci und Kapelle. Beim Angriff trug er ein Basecap mit einem Symbol der Vandalen, denen er angehört.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Donnerstag, 29. August 2002

In der Nacht zum 29.8.2002 werden an mehreren Stellen entlang der Hellersdorfer Straße, am Marktplatz-Center und an der Alice-Salomon-Fachhochschule in der Hellen Mitte Hakenkreuze gesprüht. Vor dem westlichen Zugang zum Hausprojekt in der Wurzener Straße werden ein A mit Pfeil im Kreis1 und andere nationalsozialistische Symbole auf den Boden gesprüht.

  • 1. In der rechten Jugendkultur der 1990er wurde das Symbol weitestgehend mit der Bedeutung "Ausländer raus!" assoziiert; es scheint zuweilen auch als Gegenstück zum identitären Symbol der anarchistischen Subkultur gebraucht worden zu sein.
Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Donnerstag, 25. April 2002

In der Nacht des 25.4.2002 wird in etwa einem Meter Entfernung vom westlichen Zugang zum Hausprojekt in der Wurzener Straße ein circa 20 cm großes Hakenkreuz und ein Pfeil in Richtung des Eingangs auf den Boden gesprüht.

Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Mittwoch, 1. Mai 2002

Am 1.5.2002 werden in der Louis-Lewin-Straße, im Hausdurchgang zum Hof der Wurzener Straße, zweimal die Parole "1. Mai - wir auch" und jeweils ein Hakenkreuz entdeckt.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Sonntag, 28. Dezember 2003

Am Morgen des 28.12.2003, gegen 4:45 Uhr, trifft ein junger Mann am Bahnhof Mahlsdorf auf eine Gruppe Nazis - etwa acht angetrunkene, junge Männer und zwei junge Frauen im Alter von etwa 18 Jahren. Sie halten ihn auf und erklären ihm, sie seien soeben von "seinen Leuten" in Strausberg zusammengeschlagen worden. Deshalb müssten sie nun ihn zusammenschlagen. Sie rechnen sich selbst einer Freien Kameradschaft zu. Anschließend schlägt einer der Angreifer dem Opfer mehrere Male ins Gesicht bis dieser fliehen kann.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Donnerstag, 15. August 2002

In der Nacht zum 15.8.2002 werden am U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord Plakate der Kameradschaft Germania zu den Rudolf-Hess-Aktionstagen geklebt.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Samstag, 1. Juni 2002

Am 1.6.2002 werden zwei Transparente eingesammelt, welche an den Neubauten der Caspar-David-Friedrich-Oberschule hängen. Sie tragen die Aufschriften: "KEINEN FUßBREIT DEN LINKSFASCHISTEN" und "STOPPT DIE MARXISTISCHE UMERZIEHUNG". In Sichtweite findet an diesem Tag im Rohrbruchpark1 zum wiederholten Male das Kulturschock-Festival statt mit dem die Macher_innen der rechten Alltagskultur im Bezirk opponieren wollen.

  • 1. heute Jelena-Šantić-Friedenspark
Quelle/n: Augenzeug_innenberichte
Freitag, 29. März 2002

Am 29.3.2002 werden gegen 20 Uhr zwei Passant_innen in der Louis-Lewin-Straße am Durchgang zum Hof der Wurzener Straße mit den Worten "Das sind doch Punks!" angepöbelt. Zwei aus der Gruppe der Angreifer - vier etwa 16- bis 19-jährige Männer - schlagen anschließend einem der Passant_innen in's Gesicht.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht
Samstag, 12. April 2014

Drei Passant_innen werden gegen 1:00 am 12.4.2014 auf der Louis-Lewin-Straße von einem offenbar volltrunkenem Mann, der einen Thorhammer als Kettenanhänger trägt, unter anderem mit den Worten "Komm her, Du Punkfotze!" angebrüllt und mit Drohgebärden bedacht. Begleitet wird der als Mittdreißiger beschriebene von einem Mann, der dem Geschehen grinsend beiwohnt, und einem Hund.

Quelle/n: Augenzeug_innenbericht

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