Filmscreening: Der zweite Anschlag

Datum: 
Donnerstag, 5. November 2020, 18:00 Uhr

++Aufgrund der zugespitzten Corona-Situation müssen wir das Screening von "Der zweite Anschlag" am 4.11. im La Casa leider absagen. Wir hätten uns sehr gerne mit der Filmemacherin Mala Reinhardt dazu ausgetauscht. Besonders, weil der 4. November gleichzeitig der neunte Jahrestag der Selbstenttarnung des Kerntrios des NSU ist und die beteiligten rechten Strukturen und der NSU-Komplex alles andere als aufgelöst sind - und auch die staatliche und gesellschaftliche Mitverantwortung an den rassistischen Morden und Anschlägen bei weitem noch nicht aufgeklärt ist.

Wir gedenken heute

Enver Şimşek

Abdurrahim Özüdoğru

Süleyman Taşköprü

Habil Kılıç

Mehmet Turgut

İsmail Yaşar

Theodoros Boulgarides

Mehmet Kubaşık

Halit Yozgat

Michèle Kiesewetter

DER ZWEITE ANSCHLAG | THE SECOND | ATTACKİKİNCİ SALDIRI

Am 9. Jahrestag der Selbstentarnung des NSU zeigt der AK gegen rechte Gewalt der Alice Salomon Hochschule zusammen mit uns den Film:

DER ZWEITE ANSCHLAG. Rassistische Gewalt in Deutschland. Eine Anklage der Betroffenen. - Ein Dokumentarfilm von Mala Reinhardt - Sprache: Deutsch und Türkisch mit englischen Untertiteln

„Das Boot ist voll!“, „Ausländer raus!“, „Deutschland den Deutschen“. Die Parolen der Rechten sind mittlerweile unüberhörbar geworden. Genauso die Gewalt, die sich gegen jene Menschen richtet, die als „fremd“ wahrgenommen werden. Mit erschreckender Kontinuität wiederholen sich seit Jahrzehnten rassistisch motivierte Ausschreitungen, Angriffe und Morde in der Bundesrepublik Deutschland. DER ZWEITE ANSCHLAG dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen dieser Gewalt und stellt sie in den Mittelpunkt. In tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonist*innen des Films durchlebt haben. Osman Taköprü erzählt von dem Mord an seinem Bruder Süleyman, den der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) 2001 in Hamburg beging. Ibrahim Arslan schildert sei-ne Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992, den er selbst nur knapp überlebte und Mai Phương Kollath wohnte selbst in Rostock-Lichtenhagen, als dort unter dem Beifall hunderter Schaulustiger das Sonnenblumenhaus von Neonazis in Brand gesteckt wurde.Doch es bleibt nicht dabei. Angesichts von anhaltenden rassistischen Ausschreitungen, der unzureichenden Aufklärung des NSU-Komplexes und dem Einzug der AfD in die politische Land-schaft der BRD haben Mai Phương, Ibrahim und Osman eine Entscheidung getroffen: Sie werden nicht länger schweigen. Dabei verweben sich ihre Geschichten. Und während sie für eine lückenlose Aufklärung und ein Ende der Gewalt eintreten, entsteht ein Netzwerk aus Menschen, die ähnliches erlebt haben.

Für weitere Infos sowie einen Trailer zum Film folgt dem Link hier: "https://derzweiteanschlag.de/screenings/"

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