[vorderseite]
Monatsflyer für'n oktober 2003 (n.u.z.)
ja, uns gibt's immer noch und wir haben uns kein stück gebessert -
genauso wenig, wie der rest des menschenhaufen.
da's "casa" nachwievor 'ner müllhalde (nicht nur die einrichtung betreffend) ähnelt und wir weiterhin mit effektiver öffentlichkeitsarbeit überfordert scheinen, gibt es mit diesem papier nicht nur bisherbekannte termine für diesen monat (also oktober), sondern auch eine kleine übersicht über die bei uns bereits agierende initiativen oder gruppen und 'ne kleine von "noch geplantem". 's wäre tol, wenn einige von euch auch mal außerhalb der "konsumtempel"-öffnungszeiten vorbeischauen und sich ("sinnvoll") mit einbringen würden - auf dass das chaos perfekt wird.
DIY or fucking die!
mit libertären grüssen (auch an diejenigen, welche diesen wisch nicht zu lesen bekommen).
jeden montag ist ab 19:00 uhr ("vereins"-)kneipe. wöchentlich wechselnd "dienenen" euch leute von "rock für links" (6ter und 20ter okt.) oder vom "das haus e.v." (13ter und 25ter okt.).
dienstag ist, wie die letzten jahre auch, GESCHLOSSEN. im besten fall werden am frühen abend (definitiv erst nach 19:00) noch offene schichten verteilt. dafür hat der infoladen "wort und tat" von16-20:00 sein türchen offen - die leute freut's, wenn sich da mal jemand hinverirrt und so tut als wäre er/sie/es interessiert.
mittwoch und donnerstag ist's casa wieder ab 19:00 uhr auf, jedoch ohne festverplante schichtenschieberInnen. dafür gibt's am mittowoch von 17-21:00uhr wieder was vom infoladen und jeden ersten und dritten donnerstag filmchen:
[durchgestrichen] "priscilla" und "das leben ist rosa rot" 16ter...
bis auf's konzert am 24ten müsst ihr euch freitags 'nen anderen ort suchen, um euch von der vergangenen tagen erholen zu können.
es spielen übrigens: disorder, tor johnson, the dangerfields
einlasz ist ab 21:00uhr für 2,50, 's gibt vielleicht auch was zu futtern.
am 11ten [durchgestrichen] (beides samstage) gibt's elektronische musik vom plattenteller, einmal von der kiez disko-truppe "body movin" [durchgestrichen]...
--welche auch jeden 1ten (6ter) und 3ten (19ter) sonntag im monat die räumlichkeiten für ihr solicafé öffnen, während zumindest der 4te sonntag (26ter) zur finanzierung der hauseigenen mediathek genutzt werden soll. hier gibt's dann veganes essen, ausgewählte getränke, nu jazz und house auf vinyl, zwei filme ("rückkehr nach chile" und "der letzte vorhang" - hat ja das letzte mal nicht funktioniert), und 'ne info-veranstaltung (zumindest angedacht).
[rückseite]
[grab]
Wir sind die gruppe raus aus berlin - [grab], eine linksradikale Gruppe aus Berlin, die versucht linke Projekte ausserhalb von Berlin zu unterstützen und Kontakte zu vermitteln.
Es gibt außerhalb von Berlin viele Initiativen, antifaschistische, antirassistische, antisexistische und andere linke Gruppen und Zusammenhänge, autonome Jugendzentren, Wohn- und Internetprojekte. Es kommt uns aber so vor, als ob relevante Teile der Berliner Linken sich nicht über die Anzahl und Vielfalt der nicht-Berliner Linken im Klaren sind. Das versuchen wir zu ändern.
Unser Ziel ist es also, zum einen für nicht-Berliner Projekte die Berliner Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und zum anderen der Berliner Linken die Reichweite, die unterschiedlichen Ansätze und Möglichkeiten der Unterstützung und/oder Zusammenarbeit klar zu machen. Dies wollen wir erreichen, indem wir beispielsweise billige Druckereien, Technik, Veranstaltungsräume in Berlin oder auch mögliche ReferentInnen vermitteln. Zumeist veranstalten wir Soli-Partys für die von uns unterstützten Gruppen, nach Möglichkeit in Verbindung mit Info-Veranstaltungen der Gruppen, um einerseits Geld bereitstellen zu können und andererseits Gruppen ein Forum zu bieten.
das haus
Im Oktober 1993 wurde Das Haus von einer Gruppe antifaschistischer Jugendlicher besetzt. In den folgenden 7 Jahren gelang es, dort ein selbstverwaltetes Kulturprojekt aufzubauen und zu betreiben. DAS HAUS stellte einen öffentlichen Raum in Marzahn-Hellersdorf dar, in dem Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Neonazismus ausdrücklich nicht erwünscht waren.
Das Haus entwickelte sich zu einer alternativen, kretiven und gern besuchten Jugendfreizeiteinrichtung. Anfang 2000 wurde Das Haus vom Bezirksamt (Eigentümer) wegen Sanierungsmassnahmen geschlossen. Seitdem stand es wegen Finanznot leer und verfiel.
Anfang 2002 kamen Gespräche mit der neuen Jugendstadträtin Manuela Schmidt in Gang, in denen unser Angebot erneuert wurde, DAS HAUS in Eigenverantwortlichkeit zu übernehmen, zu sanieren und zu betreiben.
(regelmäßiges treffen do, 18:00uhr mal hier mal da)
Infoladens "Wort und Tat"
Als Konsequenz aus der Erfahrung, dass unabhängige politische und soziale Gruppen in Hellersdorf nach 1989 nur mit mittelfristiger Kontinuität und wenig Vernetzung arbeiteten, und Initiativen für solche aufgrund der fehlenden Informations- und Kommunikationsbasis sich nur selten bildeten und seltener lange überlebten, wollten wir eben jene Defizite der (potentiellen) Hellersdorfer "Szene" beheben und einen Infoladen einrichten.
Als sich 2001 mit dem Entstehen der autonomen Kneipe "La Casa" in einem emanzipatorischen Haus-Projekt die Möglichkeit dazu bot, entschlossen wir uns, diese Idee umzusetzen. Also tragen wir seit unserer ersten regulären Öffnung am 11. September 2001 dazu bei, das nichts bleibt wie es ist. Unsere Arbeit besteht hauptsächlich aus dem stetigen Aufbau eines Archivs, mit dem Anspruch, lokale Bewegungen zu dokumentieren. Des weiteren bieten wir Zeitungen/Zeitschriften aus dem linken Spektrum, Informationsmaterial zu vergessenen/verdrängten und aktuellen sozialen Kämpfen und Widerstandsformen, sowie praktischen Krimskrams.